Nur in Deinem Kopf

 

Literatur

Es gibt 1000 gute Bücher zum Thema Hirn - hier finden Sie eine über die Jahre entstandene Liste mit einer Auswahl, oft gleich verlinkt zu Amazon. Dort finden Sie weitere Informationen über Preis, Inhalt und Bewertung. Übrigens gibt es bei Braincast alle 20 Episoden eine über Brainbooks. Die mache ich immer – hier komme ich gerade nicht dazu ...



Joseph LeDoux – Das Netz der Gefühle – Wie Emotionen entstehen

Nicht ganz so klar strukturiert wie Synaptic Self, weniger eindeutig und teilweise mit überlappendem Inhalt, aber trotzdem ein LeDoux und daher sehr lesenswert. Mit einer leider fast schon üblichen Frage an den deutschen Verlag: Wo ist das Register, Mensch!



Joseph LeDoux – The Synaptic Self - How our Brains become who we are

LeDoux ist einer der ganz großen amerikanischen Hirnforscher, womöglich der Amygdala-Experte schlechthin. In Synaptic Self (hier auf deutsch) beschreibt er kundig und nachvollziehbar ein durchweg materialistisches Entstehungsbild der Persönlichkeit, das vom kleinsten Molekül bis in Psychologie und Philosophie reicht. Eines der besten Bücher zum Thema!



Robert Burton – On Being Certain – Believing you are right even when you are not

Das Thema ist spannend, der Inhalt umfassend, aber auch ein wenig beliebig. Trotzdem eine sehr gute Zusammenfassung des neurologischen Konstruktivismus mit viel Information rechts und links.



Jungermann, Pfister und Fischer – Die Psychologie der Entscheidung

Um es kurz zu machen: spannender Inhalt, langweilige Umsetzung. Vielleicht muss das bei einem Fachbuch so sein, aber ich kenne einige Gegenbeispiele. Trotzdem: alles zum Thema, vom homo oeconomicus über Heurismen bis zu den einzelen Täuschungen, die wir an uns selbst vollführen.



Dan Ariely – Denken hilft zwar, nützt aber nichts

Dieses Buch steht zu Recht in den Charts: Warum greifen wir mit unseren Entscheidungen so häufig ins Klo? Warum zum Beispiel wirken teure Placebos besser? Warum zahlen wir auch für kostenlose Produkte? Wie verknotet unser Geist tatsächlich ist, beschreiben die behavioural economics, und Ariely schöpft aus den Vollen. Auch auf Deutsch.



Wolf Singer und Matthieu Ricard Hirnforschung und Meditation

Ein Hirnforscher und ein Buddhist unterhalten sich über die Schnittmengen ihrer Themen. Das zeigt unterschiedliche Blickpunkte und Interessen, aber auch erstaunliche Parallelen. Sollten Sie sich für´s Hirn interessieren und die Kurve in die Meditation nicht kriegen: das ist Ihr Buch!



Rüdiger Vaas und Michael Blume Gott, Gene, Gehirn

Fast eine Fortsetzung, aber mit anderem Fokus: Das Verhältnis von Religion und Evolution ist eines der spannendsten überhaupt. In Gott, Gene, Gehirn wird es in bisher (mir) nicht bekannter Übersicht dargestellt – ein tolles Buch zum Thema!



Guido Strunk und Günter Schiepek Systemischen Psychologie

Ok, hier haben wir ein ziemlich trockenes Fachbuch. Aber das Thema ist wichtig, der Blick umfassend und der Horizont ziemlich weit. Wer sich in dieser Ecke des Wissens tummelt, findet hier einen umfassenden Einblick.



Bobby Henderson - Das Evangelium des fliegenden Spaghettimonsters

Das ist mal ein süßes Buch. Ok, nach hinten wird es etwas langatmig, aber die vorderen Seiten strahlen von einem wirklich eleganten Kreationismus – und einigen richtig guten Lachern.



Robert Burton - On being certain

Zwei Punkte machen dieses Buch besonders. Zum einen fragt der Neurologe Robert Burton, woher und wie wir Dinge wissen und uns ihrer sicher sein können. Das ist spannend, weil er – zum zweiten – als Basis den neurologischen Konstruktivismus in Wahrnehmung, Denken und fühlen beschreibt. Vieles davon ist bekannt, manches etwas einseitig beleuchtet, aber oft auch mit interessanten Gedanken versehen. Auch für Einsteiger lesenswert!



Ernst Pöppel - Der Rahmen

Wer sich die Rezensionen bei Amazon anschaut, stösst auf lauter Verrisse. Und ja: dieses Buch ist tatsächlich anders. Pöppel ist kein Hirnforscher, der einem roten Faden folgt, den einen Punkt erklärt und dann zum nächsten übergeht. Teilweise verliert er sich, dann wieder springt er vom Schlichten zum Komplexen, und verprellt dabei womöglich sein Publikum.

Aber Pöppel kann denken. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf sein Thema, sondern lässt seinen Gedanken freien Lauf – und wer sich darauf einlässt, wird nicht nur sehr schön unterhalten, er lernt auch jede Menge. Die Metapher mag etwas strapaziert werden, aber sie ist wunderschön. Und überhaupt: jemand, der zwei bis drei Seiten nur mit Fragen zu seinem Thema füllen kann, hat keinesfalls ein schlechtes Buch geschrieben!



John Maeda - Simplicity

Zugegeben, das ist nicht der ganz große Wurf. Eher ein kleines Buch, dessen Kern sich auf 100 Seiten beschränkt, in denen 10 Gesetze der Einfachheit beschreiben werden. Plus eines. Das ist nicht spektakulär, aber doch immer wieder inspirierend. Und passt gut in die Sommerferien.



Philip Zimabardo - Der Luzifer-Effekt

Wie konnten unsere Eltern und Großeltern Konzentrationslager geschehen lassen? Warum machen amerikanische Soldaten so barbarische Dinge, wie Abu Ghraib? Was passierte in Ruanda, in Bosnien? Phillip Zimbardo, bekannt seit 1971 und seinem Stanford Prisson Experiment – erklärt, wie das Böse im System entsteht und jeden von uns erwischen kann. Ein wichtiges Buch!



Thomas Saum-Aldehoff - Big Five

Es gibt die unterschiedlichsten Einteilungssysteme der Persönlichkeit. Das ist gemeinhin kritisch zu betrachten, denn Individuen gehören nicht in Schubladen. Trotzdem kann es ganz interessant sein, einen Blick in die eigene Psychologie zu werfen. Und unter all diesen Tests sind die Big Five der Persönlichkeitsmerkmale weithin anerkannt. Saum-Aldehoff gibt einen schönen, leicht lesbaren Einstieg.



Spitzer/Herschkowitz - Wie Babys lernen

Hier gibt es nicht viel zu sagen: wenn Sie einen Betroffenen kennen, schenken Sie ihm diese CD. Es gibt sogar eine zweite über Zweijährige: Hallo Onkel Papa. Eine süsse kleine Einführung zum eigenen Kind, das sich auf jeden Fall lohnt. Btw: es gibt mindestens zwei Fortsetzungen, die genauso lohnenswert sind.



Eric Kandel - Auf der Suche nach dem Gedächtnis

Wirklich spannende Wissenschaftsbücher sind selten, aber Auf der Suche nach dem Gedächtnis ist hier eine bemerkenswerte Ausnahme. Im Grund hat Kandel gleich drei Bücher in eines gepackt. Natürlich seine Autobiographie, von der Flucht aus Österreich über den Neuananfang in den USA bis zum Nobelpreis. Dann eines über die Geschichte der Neurowissenschaften und zum dritten eines über praktische Hirnforschung. Alle drei Bereiche fliessen wunderbar ineinander, machen Spass beim Lesen und sind gleichzeitig lehrreich.



Richard Dawkins - Der Gotteswahn

Dieses Buch braucht eigentlich keine weitere Empfehlung, so gut wie es läuft. Und vielleicht sollte es auch keine bekommen, denn der deutsche Titel ist ziemlich bescheurt. The God Delusion - so das Original – bringt besser zum Ausdruck, was Dawkins meint: Religion als eine Art optische Täuschung.

Auch inhaltlich ist der neue Dawkins sehr kontrovers – teilweise naiv, teilweise plakativ, teilweise unerbittlich. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch und eigentlich Pflicht.



Neal Stephenson - Quicksilver

Roman statt Sachbuch: An dieser Stelle sollte ich eigentlich Soul made Flesh von Carl Zimmer empfehlen, ein kleines Buch über die Anfänge der Gehirnforschung, natürlich etwas amerikanisch-weitschweifig mit großem Zeilenabstand, aber auch nicht zu sehr.

Wer sich jedoch für die Anfänge der Royal Society interessiert, für eine Zeit, als Wissenschaftler noch Naturphilosophen waren und sehr mit ihrem Glauben zu tun hatten, der findet zwar nicht so viel Information, aber deutlich mehr Lesevergnügen in Quicksilver von Neal Stephenson. Dessen bestes Buch ist nun wieder Snowchrash, aber man kann nicht alles haben ...



Barry Schwartz - The Paradox of Choice

... why less is more ... Kein Stress zu Jahresbeginn: Dieses freundliche kleine Buch, wenn auch auf englisch, ist eine gelungene Mischung aus Kulturkritik und Sozialpsychologie. Wer sich selbst bei der Entscheidung zusehen will, findet hier einige Hinweise.



Susann Blackmore - Consciousness

Keine Panik - gegen unsere letzte Empfehlung ist dieses Buch ein Spaziergang. Zwar ist auch Consciousness in englisch, aber Susann Blackmore - übrigens eine der wilderen Gestalten der englischen Wissenschaftswelt - übt sich in verständlicher Schreibe, was dem Thema sehr zu gute kommt. Für mich aktuell das beste Buch zum Thema Bewusstsein.



Gyorgy Buzsaki - Rhythms of the Brain

Schwieriger Name, schwieriges Buch. Aber das einzig mir bekannte über Gehirnfrequenzen. Und ein gutes noch dazu, mit viel Wissen rechts und links des Themas. Spannend, aber nur auf englisch.



Rüdiger Posth - Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen

Nun gut, das ist durchaus ein Special-Interest-Buch - nicht jeder hat ein Kind zwischen Null und sechs Jahren zuhause. Und wer es hat, will vielleicht keine psychologiebehaftete, ziemlich trockene Literatur lesen. Wer sich aber für zeitgemässe Wege des Umgangs mit Säuglingen und Kleinkindern interessiert, findet hier eine sehr schöne Übersetzung der kleinkindlichen Bedürfnisswelt.



Marc Hauser - Moral Minds

Ist uns ein Gefühl für Moral ebenso angeboren, wie ein Gefühl für Sprache? Marc Hauser ist dieser Meinung und während er argumentiert lernt der Leser rechts und links viel Interessantes.



Ralf Caspary (Hg.) - Lernen und Gehirn

Ein freundliches kleines Buch voller kompetenter Texte zwischen Neurologie und Pädagogik. Unter den Autoren klangvolle Namen wie Spitzer, Roth oder Bauer.



Sabina Pauen - Was Babys denken

Dieses Buch schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: zum einen erklärt es Betroffenen, was sich bei ihrem Sprössling geistig gerade tut. Dass er beispielsweise erst mit sechs Monaten die Welt so ähnlich sieht, wie ein Erwachsener. Quasi im Nebeneffekt lernen wir, wie das Denken sich langsam entwickelt. Nicht nur ein Buch für Eltern.



Thomas Metzinger - Grundkurs Philosophie des Geistes

Zugegeben, das ist nicht für jeden was. Und obwohl viele Texte gar nicht so schwer zu lesen sind, wird nicht viel gelacht. Allerdings gibt es einige echte Perlen und vor allem der Text von Metzinger selbst stellt den Leser auf neuro-philosphisch zeitgemässe Füsse.



Ron Hale-Evans - Mind Performance Hacks

Gedächtnis-, Rechen- und sonstige Tricks ausführlich und teils mit gutem Hintergrund dargestellt. Kein wirklicher Renner, aber durchaus informativ. Allerdings bisher nur auf Englisch.



Siefer/Weber - Ich - Wie wir uns selbst erfinden

Amerikanischer Stil in einem deutschen Fachbuch. Kein Wunder: Die Autoren sind beim Focus. Trotzdem: Ein schönes Buch zu einem wichtigen Thema, einfach und schlüssig zu lesen.



Moll, Davirs, Niescken - Hallo, hier spricht mein Gehirn

Falls jemand in Ihrem Umfeld ein Kind erwartet – das hier ist das amtliche Buch zum Thema. Nett, fröhlich, mit lustigen Grafiken und nicht zu tief gehend. Ein rundum gelungenes Buch!



Barbara Strauch - Warum Sie so seltsam sind

Schon wieder eines dieser schrecklichen amerikanischen Bücher voller bemühter Beispiele und Füllsätze. Und schon wieder ist es sehr gut. Es mag ein, zwei kleinere Fehler geben, aber es ist umfassend recherchiert und so geschrieben, dass Sie es über die Weihnachtstage einfach so runterlesen können. Für Eltern Pflicht genauso wie Hoffnung ...



Stafford/Webb - Mind Hacks

Nun gut, der Titel ist etwas übertrieben: Hier werden keine grandiosen Workarounds für die Bugs in unserem Gehirn verraten. Aber viele Hintergründe und Funktionsweisen auf sehr zeitgemässe Art. Ein guter Blick auf die Betriebsebene, leider bisher nur in Englisch.



Todd Feinberg - Gehirn und Persönlichkeit

Keine Panik, nur der Titel ist etwas ausladend, das Buch selbst ist handlich, freundlich und kompetent. Vielleicht in seiner Praxisnähe teilweise sogar mit Oliver Sacks zu vergleichen. Wer sich für sich selbst interessiert, findet hier einen Zugang.



Malcolm Gladwell - Blink

Keine Buchempfehlung diesmal, vielmehr eine Buchwarnung. Wobei: Wenn Sie einfache Ideen mögen, ausgewalzt mit Beispielen ohne Ende und einen typisch amerikanischen Stil, aber dann doch mit einigen wirklich guten Ideen, dann ist Blink Ihr Buch. Ansonsten scrollen Sie lieber noch mal tiefer.



Julian Baggini - Der Sinn des Lebens

Der Sommer ist eine gefährliche Zeit für das Gehirn, denn die Unterforderung des am-Strand-vor-sich-hin-dümpelns wirkt seiner Leistung abträglich. Hier daher ein ganz wunderbares kleines Buch für die faule Zeit - kaum Hirn, aber gute Gedanken. Und wichtig allemal. Viel Vergnügen im Urlaub!



Joachim Bauer - Warum ich fühle, was Du fühlst

In unserem Gehirn gibt es Neurone, die sich auf Empathie spezialisiert haben. Ob sich nun, wie in diesem Buch, alle sozialen Bereiche mit diesen Spiegelzellen erklären lassen - wer weiss. Aber das Thema ist spannend, der Autor ein Kenner und die Information reichhaltig.



Douglas Hofstadter - Gödel Escher Bach

Manche Bücher sind anfällig für die Zeit, andere nicht. Dieses hier ist so voll von Informationen aller Art, dass manche Kapitel noch ewig halten werden, während andere - vor allem die übers Gehirn - kurz vor dem Verfallsdatum stehen. Gleichzeitig ist es ein grosses Buch mit einer wunderbar integrierten Sicht der Dinge - bei aller Mathematik. Und jetzt ist der beste Zeitpunkt, es zu lesen.



Newberg, D´Aquili, Rause - Der gedachte Gott - wie Glaube im Gehirn entsteht

D´Aquili und Newberg, die ersten offiziellen Neurotheologen stellen hier einfach und lesbar die Ergebnisse ihrer Arbeit vor, wobei der eigentliche Versuch kaum Platz einnimmt, die Hintergründe jedoch sehr viel. Ein süsses kleines Buch.



Berger Boysen - Applaudierende Adjektive von kleinerer Statur

Nun gut, diese CD hat mit dem Gehirn überhaupt nichts zu tun - sie macht einfach nur Spass, ist wunderschön und voller Ideen. Wer am Rilke-Projekt seinen Spass hatte, wird die Lebendigkeit dieser CD schätzen. Vielleicht ganz frech mit einer MindSpa Session kombinieren?



Podcasts

sind eine Art Internetradio, das Sie immer und überall auf Ihrem mp3-Player, aber auch auf jedem Computer hören können. Es gibt einige Programme, die Ihnen regelmässig und selbstständig die neuesten Episoden aus dem Netz ziehen - am verbreitesten ist wohl iTunes von Apple . Oft finden Sie auch einen Knopf, mit dem Sie die Stücke direkt hören können.

Ich möchte Ihnen hier vor allem die englischen Sendungen All in the Mind von der ABC/Australien sowie The Naked Scientists empfehlen. Un natürlich meinen eigenen, den Braincast.



Marguilis/Sagan - Leben

Ein wunderschön gemachtes Buch von einer exzellenten Wissenschaftlerin. Kaum Gehin, aber viel Organismus, Evolution und kluge Gedanken.



Matt Ruff - Ich und die anderen

Zu Weihnachten ein Roman - immerhin sind Ferien. Trotzdem entfernen wir uns nicht weit vom Thema: Matt Ruff hat ein ganz wunderbares und ungewöhnliches Buch über multiple Persönlichkeiten geschrieben. Leichtfüssig und liebevoll, manchmal tragisch und immer spannend. Und mit dem üblichen Hauch an Verzauberung, der all seine Bücher durchweht.



Robert Ornstein - Die Evolution des Bewusstseins

Robert Ornstein hat sich allein schon mit seinem Buch Multimind einen Platz in der Gold-&-Apple-internen Hall of Fame gesichert. In diesem Buch beschreibt Ornstein die Entwicklung unserer Persönlichkeit, wie immer auf sehr lesbare und unterhaltsame Art.



Steven Pinker - Das unbeschriebene Blatt

Es gibt Bücher, bei denen gehen Inhalt und Fakten auseinander. Das unbeschriebene Blatt ist ein solches, hier wehrt sich Pinker lautstark und wortgewaltig gegen die These, dass der Mensch alles lernt und von Anfang an gleich ist. Für ein amerikanisches Buch ist das höchst un-political correct, aber Pinker weiss genau, was er tut. Und er hat gute Argumente. Genau die sind es, die das Buch so spannend machen, denn Pinker verfügt über ein umfassendes Faktenwissen.



Wolf Singer - Bindungsprobleme

Der Leiter des Max Planck Instituts für Gehirnforschung gibt Einblick in seine Gedankenwelt. Singer ist einer der elegantesten Materialisten und ein wunderbarer Erklärer komplexer Zusammenhänge. Ein wunderbares Hörbuch.



Benjamin Libet - Mind Time - Wie das Gehirn Bewusstsein produziert

Dieses Buch ist Primärliteratur und als solche etwas eckig. Aber das macht nichts, denn das Thema ist mehr als spannend und Benjamin Libet war von Anfang an dabei - er ist derjenige, dem wir das Fragezeichen hinter dem freien Willen verdanken ...



Hans-Georg Häusel - Brain Script

Voilà - in diese Richtung fliessen die Werbebudgets der nahen Zukunft. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Buch halten soll, aber es ist gut zusammengetragen, inhaltlich übersetzt und interessant. Auf der Soll-Seite stehen die Intention, die Banalität der Gegenwart und die Manipulationsmöglichkeiten der Zukunft. Aber, wie gesagt, es ist allemal interessant.



David Servant-Schreiber - Die neue Medizin der Emotionen

In Frankreich ein Bestseller, in Deutschland auf dem Sprung: Servant-Schreiber beschreibt die Zusammenhänge von Körper und Geist in einfacher Sprache und voller Erfahrung. Hauptinhalt sind sieben verschiedene, noninvasive Heilmethoden wie Akupunktur, EMDR und Herzschlagvariabilitiät. Ein Lichtblick in der aktuellen Neuroliteratur.



Geoffrey F. Miller - Die sexuelle Evolution

Mit ihren oft überraschenden Einsichten hat sich die Evolutionspsychologie in den letzten Jahren zunehmend als kleines Wissenschaftshighlight etabliert. Die sexuelle Evolution ist ein wunderbares und spannendes, wenn auch nicht ganz neues Buch. Völlig zu Unrecht wird es momentan (Mai 05) bei Jockers verramscht. Das macht es zu einem doppelten Tipp!



Vilaynur Ramachandran- Die blinde Frau, die sehen kann

Ramachandran ist einer der spannendsten schreibenden Neurologen - voller Wärme und Witz, Kreativität und Intelligenz. Nicht umsonst ist er ein Schüler von Oliver Sacks. Ähnlich wie dieser beschreibt er in seinem Buch einzelne Fallgeschichten mit hohem Unterhaltungswert.



Manfred Spitzer - Selbstbestimmen

Das ist ohne Frage das schwächste Buch von Spitzer bisher: Subjektives und private Plattitüden, einige Wiederholungen und ein schlechtes Lektorat. Dennoch hat Spitzer die Fähigkeit, aktuelle Forschungsergebnisse spannend zu verpacken. Und so lohnt sich auch dieses Buch - keine Frage.



Paul Watzlawick - Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Watzlawick ist ein Klassiker, sowohl was das Alter seiner Bücher angeht, als auch deren Inhalt. Ein wundervoller Einstieg in Kommunikationstheorien und Konstruktivismus.



Edelmann/Tononi - Gehirn und Geist

Dies ist kein wirklich einfaches Buch, denn einerseits gehen die Autoren nur selektiv in die Tiefe, andererseits wiederholen sie sich. Andererseits ist das Thema sehr spannend und das gilt auch für die These. Eine interessante Annäherung an ein komplexes Problem.



Alastair Reynolds - Unendlichkeit

Zu Weihnachten muss man sich zurücklegen und auf die Weiterbildung pfeifen. Hier ist das entsprechende Buch, ein Science Fiction. Abgesehen von einigen netten neurologischen Gimmicks hat es keinerlei pädagogischen Nährwert. Und es macht sehr viel Spass!



Stefan Klein - Die Glücksformel

Klein hat es geschafft, ein wissenschaftliches Thema auf menschliche, lesbare Art darzustellen, und dabei trotzdem sehr wissenschaftlich zu bleiben. Ich werde immer nur poetisch ... Ein sehr gutes Buch!



Antonio Damasio - Ich fühle, also bin ich

Einer der führenden Neurologen auf den Spuren des Bewusstseins. Damasio findet eine Basis in den Emotionen.



Susan Greenfield -Reiseführer Gehirn

Ein schönes kleines Buch zum Einstieg. Die Darstellung ist sauber und klar und Greenfield hat auch die eine oder andere lustige Geschichte ...



Gerhard Roth - Aus Sicht des Gehirns

Einer der bekanntesten deutschen Neurologen bringt seine aktuellen Thesen auf den Punkt: Sehr interessant, sehr materialistisch, sehr fundiert und einfach ausgezeichnet ...



Marvin Minsky - The society of mind

Der Ausnahmedenker vom MIT versucht sich an einer möglichen Darstellung des Geistes - trotz seines Alters sehr inspirierend und spannend in einem ganz eigenen Format. Gegen Ende etwas theoretisch ...



Thomas und Brigitte Görnitz - Der kreative Kosmos

Ein wirklich schweres Buch - alle Ideen müssen mühsam entdeckt werden, aber es gibt extrem viele davon. Und die meisten sind richtig gut. Ein Ausnahmebuch!



Roland Kotulak - Die Reise ins Innere des Gehirns

Unser Verhalten zwischen Synapsen und Rezeptoren. Mit einem erschreckenden Blick auf den Ursprung der Gewalt und guten Hintergründen. Sehr gut geschrieben ...



Elkhonon Goldberg - Die Regie im Gehirn

Ein Schüler von Oliver Sacks über die neuesten Erkenntnisse im Bereich von Handlung, Planung und Entscheidung. Ein ausgezeichnetes Buch der Neuropsychologie!



Manfred Spitzer - Lernen

Einer der drei großen deutschen Neurologen beleuchtet das Gehirn unter dem Gesichtspunkt von Erziehung und Entwicklung. Inzwischen füllt er ganze Hallen mit seinen Vorträgen!



Antonio Damasio - Descartes’ Irrtum

Das erste große Buch, das sich mit dem Zusammenhang von Ratio und Emotio, von Verstand und Gefühl beschäftigt. Und beweisst: Das Eine kann ohne das Andere nicht existieren. Ein Klassiker der modernen Gehirnforschung ...



Irvin Yalom - und Nietzsche weinte

Zur Abwechslung ein Roman aus den Anfängen der Psychologie. Wunderbar geschrieben vom amerikanischen Psychotherapeuten Irvin Yalom.


Gehirn&Geist

Die Zeitschrift zum Thema überhaupt - schwer zu empfehlen!